Regionalbauernverband RBV Döbeln – Oschatz e. V.
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07.04.2011

Mittelsachsens Regionalbauernverbände zum Arbeitsgespräch am 07.04.11 im Landratsamt (LRA) Freiberg.

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Foto: Andre Kaiser, LRA MSN

Landrat Manfred Uhlig, Dr. Manfred Graetz und Volker Dietzmann gaben als Vertreter des Landkreises Mittelsachsens den hiesigen RBV`s die Möglichkeit Themen der Kommunalpolitik zu diskutieren. Diese Möglichkeit nahmen Gunther Zschommler und Werner Bergelt - RBV Erzgebirge, Peter Köhler – RBV Mittweida sowie Torsten Krawczyk und Iris Claassen unseres Verbandes wahr.

Hauptdiskussionsthema war der Flächenverbrauch. In Sachsen werden täglich zwischen 6 und 8 ha Land durch bauliche Vorhaben der landwirtschaftlichen Produktion entzogen.
In dem Zusammenhang wurden als Beispiele der Ausbau der B101 und die Ortsumgehung Freiberg genannt. Aber auch der Ausbau der B169 ist ein Paradebeispiel für geplanten Flächenverbrauch.

Bis 2020 will Sachsen beim Flächenverzehr pro Tag unter 2 ha kommen.

Der Schutz unserer Böden wird nur gelingen, wenn wir mehrere Ansätze umsetzen:
• Die Planung von Siedlungs- und Verkehrsprojekten muss flächenminimal erfolgen und für den Ausgleich und Ersatz ist die Entsiegelungprioritär zu nutzen.
• Ackerland muss dringend in der ökologischen Wertigkeit höher eingestuft werden, sodass es lohnender wird eine Industriebrache zu entsiegeln, als wertvolle Äcker mit Sträuchern zu zupflanzen!
• Wir müssen die produktionsintegrierte Kompensation stärker einfordern.
Der Landwirt muss Eigentümer der Fläche bleiben und die Pflegemaßnahmen selber durchführen können. Vorstellbar wäre auch eine Waldanpflanzung, die später wirtschaftlich nutzbar ist.
• Ganz wichtig ist es dem Ökopunktekonto endlich zum Durchbruch zu verhelfen.
An dieser Stelle müssen wir uns noch stärker einbringen und unsere Landwirte animieren, dass in Mittelsachsen vorhandene Instrument zu nutzen, um bereits durchgeführte ökologisch wertvolle Projekte zu melden.

Weitere Themen wurden diskutiert.
• Ab 2015 ist es Landwirten verboten häusliche Abwässer auf Ihren Flächen zu verbringen.
• Die dezentralen Servicestellen der Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter in Döbeln, Mittweida und Freiberg bleiben erhalten. Damit ist es weiterhin dem Landwirt möglich probenmaterial auf kurzem Weg ”loszuwerden“
• Elektronische Jagdkataster werden bisher noch nicht in den Jagdgenossenschaften (JG) genutzt. Landrat Uhlig sicherte in der Runde Unterstützung zu. Sobald die GIS – gestützten Daten dem LRA zur Verfügung stehen werden diese den JG zur Verfügung gestellt.
• Die Gebühren für Trichinebeschau beim Frischling liegen mit 7,65 € im Sachsenvergleich im unteren Bereich und sollte für jeden Jäger bezahlbar sein.
• Im November soll es erneut ein Treffen in dieser Runde geben.





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